Bemerkungen
La Cave du Consul inPerroy –
Eine jahrhundertealte Familiengeschichte
Vor mehr als hundert Jahren bewirtschafteten Ernest und Lucie Martin, Elternvon Pierre, Robert und Elisabeth, einWein- und Landgut mit Viehbestand.
Der Wein wurde offen verkauft. Die Rebstöcke wurden mit einzelnen Pfählen gestützt und der Boden mit einer Hacke von Hand bearbeitet.Später wurden die Reben in Linien ausgerichtet und die Hackewurde von Pferdengezogen.
Nach dem Tod von Ernest im Jahr 1940 übernahmen Pierre und Robert gemeinsam das Weingut und teilten es nach dem zweiten Weltkrieg unter sich auf.Die Landwirtschaft wurde aufgehoben und durch Obstkulturen ersetzt. Ab 1947 verkaufte Robert den Wein abgefüllt in Flaschen. Im Jahr 1956 wurde das Weingut « La Cave du Consul » genannt. Vier Jahre später – nach dem Studium von Weinbau undOenologie – hat Sohn Michel sein Wissen inden Betrieb eingebracht. Er hat dasRebgut im Jahr 1970 übernommen und verändert in eine halb-hohe Kultur, gepflanztmit zwei Meter breiten Zwischenräumen, die mit dem Traktor bearbeitet werden konnten.Das Weingut vergrösserte sich und im Jahr 1977 erweiterteMichel den Weinkeller und rüstete ihnmit einer automatischen Flaschen-Abfüllanlage aus.
Im Jahr 2005 übergab Michel den Familienbesitz den zwei Söhnen Laurent und Nicolas, die beide eine Ausbildung an der Haute Ecole de Viticulture et Oenologiein Changins abgeschlossenhatten. Im Jahr 2010bauten sie für die Weinbereitung und Aufbewahrung einen neuen Weinkeller. Der Empfang der Kundschaft blieb wie bis anhin im Weinkeller an der Grand Rue 39.
Herkunft der Bezeichnungen Consul und Rustica
Das römische Helvetienkanntebereits die edle Kultur der Weinreben. Grosse Weingüter, genannt « villas rustiques » erstreckten sich auf den Hügeln oberhalb der Ufer des Genfersees (Léman).Die römischen Strassen verbanden Dörfer und Städte, ausgehend vom vergoldeten Kilometerstein, der sich im Zentrum des Forums von Rom erhob. Alle tausend Schritteverteilten sich Kilometersteine, die dem Kaiser geweiht waren.Nach 10’000Schritten traf man auf Raststätten (Relais), wo Pferde bereitgehalten wurden für die Kuriere, die kaiserliche Edikte zustellten und Neuigkeiten aus den Provinzen nach Rom zurückbrachten.Auf dem Weg von Genf nach Orbe (Urba), zwischen Nyon, der Stadt der Reitturniere und Lausonium, lagPerroy im Zentrum einer florierenden Weinregion und war eine der kaiserlichen Zwischenstationen.
UnsereVorfahren betrieben schon immerRebbau und schätzten den Wein. Nach einer Legende soll ein Helvetischer Schmiede namens Hélicon die erste Rebpflanze aus Rom mitgebracht und unsere ersten Weinberge angelegt (geschmiedet) haben. Dass sich schon zur Zeit der römischen Kaiser die Weinkultur an den Ufern des Genferseesansiedelte, beweisen auch Bacchus-Statuen – entdeckt in unseren Weinbergen – und Relikte der Weingüter mit Namen « Villas rustiques ». Aufgrund dieser Überlieferungen werden die Weine unserer Rebberge wie folgt benannt:
- für den Weisswein : : Le Relais du Consul, was späterzu Le Consul führt,
- für den Rotwein : Rustica .